Rituale erleichtern den Übergang in die Coachrolle Abgrenzungs- und Integrationsstrategien für den Rollenwechsel

Erinnern Sie sich an das Beispiel von Pia. Sie wurde von ihrer Chefin gecoacht und diese hat die Gespräche immer folgendermaßen eingeleitet: „Hallo Pia, wie geht’s dir? Lust auf einen grünen Tee? Die Vorgesetzte hatte dabei schon zwei dampfende Tassen in der Hand und durch dieses Ritual war klar, dass es jetzt um Pia und die Themen, die sie  beschäftigten, ging. Und dass das Ganze freiwillig war, Pia sich also auch nur für den Tee bedanken konnte und sagen, dass es heute nicht so passt.

 

Für den gecoachten Mitarbeiter und ebenso für die coachende Führungskraft kann es hilfreich sein, den Wechsel in die Coachrolle mit Hilfe von Übergangsritualen deutlich zu machen. Mit Übergangsritualen sind Strategien gemeint, die die Bewegung von einer zur anderen Rolle erleichtern und auch verdeutlichen. Und die – das kennzeichnet ja Rituale – ähnlich ablaufen. Diese sogenannten Abgrenzungs- und Integrationsstrategien können kommunikativer, räumlich-gegenständlicher oder auch zeitlicher Natur sein. So kann man etwa eine kurze Pause einlegen oder gemeinsam mit dem Mitarbeiter einen Kaffee trinken, bevor die Coachingsession gestartet wird. Ebenfalls bewährt hat es sich, einen Raum- oder Platzwechsel mit dem Rollenwechsel zu verbinden. Manche Führungskräfte reservieren sich bestimmte Zeiten, z. B. die letzte halbe Stunde, bevor sie das Büro verlassen. In dieser Zeit steht ihre Tür offen, sie legen vielleicht noch ihre Anzug- oder Kostümjacke ab und die Mitarbeiter wissen, dass sie jetzt ohne Termin mit persönlichen Anliegen vorbeikommen können. Welche Abgrenzungsstrategie Sie persönlich wählen, liegt bei Ihnen, wichtig ist, dass diese zu Ihnen und Ihrem Arbeitsumfeld passen. Und dass Sie es Ihnen erleichtern, ein wenig zu entspannen und in den „Coachingmodus“ zu wechseln. Die Frage ist also: Wie oder was entspannt Sie? Was sind für Sie gute Voraussetzungen für ein entspanntes Gespräch? Und wie könnten Sie Ihrem Mitarbeiter – ganz subtil – das Zeichen geben: „Jetzt habe ich einen anderen Hut auf.“

 

Die Autorin: Dr. Karin von Schumann
Die Autorin: Dr. Karin von Schumann

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Kommentare: 2
  • #1

    Lloyd Volk (Mittwoch, 01 Februar 2017 15:47)


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